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Foto: Cora K. Hiebinger

Ich hoffe, Du bist gut ins neue Jahr hinübergerutscht. Ein so rundes und symmetrisches Jahr wie 2020 wird sicher ganz wunderbar denke ich.

Ich mag diese Zeit des Wechsels – zunächst Nebel und Laubrascheln, dann ein fühlbares langsamer werden, ein abschließen mit wohliger Dunkelheit die dazu verlockt, bei Tee in netter Runde oder mit einem guten Buch die Abende zu Hause zu verbringen. Dann die festliche Zeit rund um die Feiertage, die ich sehr gerne mit meiner Familie verbringe. Danach die Zwischenzeit, deren besondere Energie sich immer wieder ganz ausgezeichnet für einen Intensive nutzen lässt. Auch am 31. Dezember folgte ich meiner Tradition, meine Wohnung einem Großputz und -Aufräumen zu unterziehen. Und so konnte der erste Tag des neuen Jahres übersichtlich beginnen und auch das Wetter spielte mit für einen klaren, kalten und sonnigen Spaziergang mit Blick in den Wienerwald.

Mein Plan war es, spätestens ab 2. Jänner weiter radikal auszumustern, das alte Jahr Revue passieren zu lassen und das neue Jahr detailliert zu planen. Inklusive einer neuen To-Do-Liste für das erste Quartal und diese gleich abzuarbeiten beginnen, damit ich mir sozusagen einen Puffer schaffe, um zukünftige Zeit-Engpässe, sprich Stress zu verhindern.

Irgendwie hatte ich aber noch gar keine Lust; meine Energiereservoirs – die im letzten Jahr massiv beansprucht worden sind – waren durch die Feiertage noch nicht gänzlich wieder aufgefüllt und so erlaubte ich mir, weder vor-, noch nachzuarbeiten, sondern einfach mal zu faulenzen und nur zu tun, wozu ich gerade Lust hatte. Und das war, neben ein bisschen Eck-für-Eck Ausmustern und Neu-Ordnen, dem einen oder anderen Spaziergang und ein paar Überlegungen nicht viel. Fast fühlte es sich wie ein Experiment an, wie lange ich so rumhängen kann bis mir langweilig wird oder mir die Unstrukturiertheit meiner Tage auf die Nerven zu gehen beginnt. Aber – ähnlich wie elektrische Geräte, die manchmal Mucken haben und die, nachdem man sie kurz aussteckt, beim neuerlichen Anschließen an den Stromkreis wieder tadellos funktionieren – hat mir diese genüssliche Auszeit ausgesprochen gut getan – und ich habe wieder Lust zu arbeiten.

Ich habe also noch keinen klaren Plan für das neue Jahr. Was sich für 2020 aber herauskristallisiert ist etwas, was bereits im letzten Jahr eine große Erkenntnis war: Fokus auf das Wesentliche.

Letztes Jahr absolvierte ich ein Praktikum im Rahmen meiner Ausbildung zur medizinischen Masseurin – 9 Monate lang 26 h die Woche, und das neben meiner ganz normalen Arbeit als Praktikerin in meiner Praxis. Und an vielen Wochenenden Ausbildung und am Abend lernen. Fokus auf das Wesentliche war eine Notwendigkeit und hat mir ermöglicht, diese doch recht anstrengende Zeit nicht nur einfach zu überstehen, sondern durchaus auch zu genießen. Bei meinen Überlegungen für das kommende Jahr habe ich diesmal mit Prioritäten und Veränderungswünschen begonnen, und bin nicht wie sonst gleich zu einer Liste von Schritten, die zu setzen sind übergegangen.

Interessanterweise scheint diese Rückbesinnung auf das Wesentliche gerade in der Atmosphäre zu schwingen – mehrere meiner KollegInnen haben ein ähnliches Thema für Ihren Blog gewählt – eine kraftvolle kollektiven Intention also!

Das Schöne an diesem „sanften“, fokussierten Ansatz ist, dass sich alle Bereiche, auf die ich mich in nächster Zeit fokussieren möchte, sei es Gesundheit&Fitness, Finanzen, oder Familie&Freundschaften mit sehr ähnlichen Schlüsselwörtern beschreiben lassen:

mein Wunsch nach Übersichtlichkeit und Ordnung, Entspannung und Stille, Kraft und Leichtigkeit passt auf alle der oben genannten Punkte. Und wenn ich mich immer wieder auf meine Intention besinne, mich heuer auf diese Qualitäten zu fokussieren und sie in meinem Leben zu stärken werden sich die Schritte, die dazu nötig sind auch eröffnen. Und in eine ganz neuartige To-Do-Liste münden. Weil sie aus Gefühlen und Wollen entsteht und nicht aus intellektuellen Überlegungen dazu, was wohl zu tun sei. Und weil, wenn das wesentliche Bedürfnis Übersichtlichkeit ist, sehr viel mehr Motivation da ist für z.B. Aufräumen, Ausmisten, Buchhaltung, Vorausplanung, Dinge erledigen und abschließen.

Falls auch Du Dir „Neujahrsvorsätze“ einmal anders vornehmen willst, hier eine kurze Anleitung als Vorschlag:

  1. Wo in deinem Leben möchtest du Veränderung bewirken?
  • Schreib dir mindestens 5 Bereiche deines Lebens auf, in denen du etwas verändern, bzw. die du weiterentwickeln möchtest:
  • B. Gesundheit, Liebe, Freundschaft, Spiritualität, Abenteuer, Kreativität, Finanzen,….
  1. Wähle ein Thema
  • das Thema ist sozusagen der Überbegriff für die Veränderungen, die du dir wünscht; z.B. Abenteuer, Entdeckung; oder: Kreativ inspiriert…..
  • beschreibe, was dieses Thema für dich bedeutet: z.B. Abenteuer: Reisen, neue Dinge ausprobieren, neue Menschen kennenlernen, Risikobereitschaft, Komfortzone verlassen,…….
  • du kannst auch mehrere Themen auflisten
  1. Geh ins Detail
  • beschreibe, wie es sich anfühlt wenn sich der Bereich deiner Wahl wie gewünscht verändert hat: z.B. leicht, entspannt, verbunden, klar,…..
  • liste Details auf die in deinem Leben sind sobald sich die von dir gewählten Bereiche verändert haben: z.B. Stille im Kopf, freie Zeit, Kraft und Flexibilität

Wie sich dieser Fokus aufs Wesentliche in meinen Angeboten für das kommende Jahr manifestiert kannst Du wie immer im monatlichen Newsletter verfolgen. Ich freue mich, wenn Du mit dabei bist – 2020, dem Jahr des Fokussierens auf das, was Dir wirklich wichtig ist.

 

 

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