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Im November 2017-Blog zum Thema „Spüren“ („Vom Mut zu spüren“ (Teil 1) ging es um den Versuch zu erklären, warum wir oft nicht so gerne spüren was ist, sowie ein erstes Argument dafür, es doch zu probieren. So kann in meiner Erfahrung Veränderung und Heilung nur dann nachhaltig stattfinden, wenn Du bereit bist, den Dingen die sind – z.B. Schmerz oder Wut – auch Raum zu geben. Wie gesagt: es ist nicht weiter schwierig, jemanden davon zu überzeugen, Genuss oder Verliebtheit zu spüre. Mit sogenannten „unangenehmen“ Gefühlen wie Schmerz, Angst, oder Zorn schaut es aber dann gleich ganz anders aus. Im Bestreben, für das Spüren eine Lanze zu brechen folgen nun weitere Argumente, die Dich vielleicht von der Sinnhaftigkeit überzeugen Dich mit allem was ist zu spüren.

Mehr Spaß im Leben

Die Anstrengung, die du fürs Nicht-Spüren aufwendest kostet dich natürlich auch Energie für die Dinge, die du gerne machen, die Dinge die du in deinem Leben haben möchtest. So musst du dich vielleicht so zusammenreißen, um den Frust in deiner Arbeit nicht zu spüren, dass du am Abend keine Energie mehr aufbringst, etwas Gutes für dich zu tun und damit immer weniger Energie dafür hast, deine Situation zu verbessern. Wer Empfindungen automatisch dämpft, reduziert natürlich auch positive Empfindungen wie Freude, Lust, Zufriedenheit, Klarheit. Damit verspürst du auch weniger, was du eigentlich willst in deinem Leben und machst es Dir schwieriger, dein Potential, das, was dich glücklich und zufrieden macht zu leben.

Schutz und Sicherheit

Das rechtzeitige Spüren von dir unangenehmen Empfindungen, speziell von Schmerz, ist das Warnsignal des Körpers schlechthin. Wenn du nicht spürst, dass du regelmäßig Bauchschmerzen hast, nachdem du etwas Bestimmtes gegessen hast, wird dir nicht auffallen, dass du das entsprechende Lebensmittel nicht so gut verträgst und irgendwann schlägt das Darmimperium vielleicht zurück. Die Angst vor dem Schmerz einer Verbrennung hält kleine Kinder und auch Erwachsene normalerweise davor zurück, auf eine heiße Herdplatte zu greifen und sich nicht kontinuierlich zu verstümmeln, so wie das Kindern passiert, die unter einer seltenen genetischen Krankheit leiden und keinen Schmerz spüren können. Meldet dein Körper nicht unmissverständlich, dass ihm etwas nicht passt, gehst du nicht zur ÄrztIn, um deinen Gesundheitszustand zu überprüfen; und du kümmerst dich nicht darum, deine Lebensbedingungen dahingehend anzupassen, dass du dich wohlfühlst und dein Potential verwirklichen kannst. Unzufriedenheit und Unwohlsein liefern probaten Schutz gegen Bore-Out oder Burn-Out – je nachdem.

Spürst Du Neid, d.h. du willst etwas auch, was jemand anderer bereits hat, kannst du Deine Energien aktivieren, um eben das auch zu erreichen, was die anderen Person (erreicht) hat. Spürst Du Deine Frustration über einen Misserfolg kann dich das motivieren, jetzt erst recht weiterzumachen, um Dein Ziel trotz Stolpersteinen zu erreichen.

Genuss

Die eigene Essenz zu spüren, das, was wir wirklich sind, ist ein äußerst erfüllender Zustand, genüsslich und befriedigend. Das gelingt uns jedoch nur, wenn wir Körper sind, mit allem, was dazugehört: mit der Angst und dem Schmerz, den das Leben eben einfach beinhaltet; mit der Wut über Ungerechtigkeiten und Idiotien; mit der Freude über die Großzügigkeit eines Fremden oder des Lebens an sich, über eine Herausforderung, die du erfolgreich gemeistert hast, über die Nachricht eines geliebten Menschen; mit dem Genuss, nach einem anstrengenden Arbeitstag mit einer Tasse Tee und einem guten Buch auf der Couch herumzuknozen.

In seinem begeisterten Vortrag “ Wer glücklich ist kauft nichts “ beschreibt Gerald Hüther auf eindringliche Art und Weise: Wir alle wollen sicher sein und wachsen dürfen. Das heißt auch, dass wir, als Körper, so sein wollen wie wir sind, zu dem werden und wachsen wollen, was unsere Essenz, unser Potential ist. Das beinhaltet, dass wir ohne zusätzliche Anstrengung, ohne Extras und erlernte Verhaltensstrategien sind, was wir sind. Und unseren Körper spüren mit allem, was dazugehört – weil wenn unser Körper Angst hat, hat er Angst und wenn er wütend ist, d.h. z.B. etwas nicht will, dann will er es nicht. Das heißt natürlich nicht, dass wir immer und überall jeder alles vor die Füße spucken – wir sind ja vernunftbegabte Wesen und somit in der Lage zu wählen, was wir tun. Aber so zu tun, als wärst du völlig einverstanden mit etwas, obwohl du innerlich kochst und im Hintergrund kräftig „matschgerst“, ist so ähnlich, als würdest du in einen eiskalten Raum kommen und das Thermostat versucht dir weiszumachen, dass es angenehme 20 Grad hat. Oder Dir wird vorgegaukelt, dass dein Lieblingsessen auf dem Teller ist, dabei schaut es nur so aus und eigentlich ist es eine Anhäufung von allem was dir nicht schmeckt. Deine Geschmacksknospen senden also „Wäh!!“  zum Hirn, aber dein Verstand behauptet weiter steif und fest, dass das alles seine Ordnung hat und ganz köstlich ist. Des Kaiser’s neue Kleidung sozusagen.

Erlauben wir unserem Körper, das zu sein, was er ist, und das zu spüren, was er spürt, führt das zu einer sehr zufriedenen Entspannung. Einer Selbstverständlichkeit und Klarheit die zu spüren ein großer Genuss sind.

Jede/r, der schon Sitzungen genommen hat, hat diesen Genuss schon einmal erlebt: einfach zu sein. Ohne Extras. Ohne den Versuch, etwas anderes zu sein oder zu spüren, als das, was ist. In Zeiten von Fake-News ist diese Fähigkeit der Aufmerksamkeit für die Realität nicht nur für jede/n von uns persönlich, sondern auch für uns als Gesellschaft hilfreich und notwendig.

Wenn Du mehr zum Thema „Spüren was ist“ lernen möchtest, oder jemand anderem den Weg dazu öffnen möchtest – ich unterstütze dich gerne dabei. Schau auf der Angebotsseite vorbei, auf der ich feiertägliche Geschenk-Pakete zu Spezialpreisen anbiete. Ich freue mich auch über einen Kommentar von Dir darüber, welche Erfahrungen Du mit dem Spüren hast.

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