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Foto: Sarah2/shutterstock.com

Nichts hindert uns, jeden Tag und jede Begegnung, jede Unterrichtsstunde und Präsentation, jede Probe und jeden Bühnenauftritt, jedes Mal wenn wir unser Instrument in die Hand nehmen oder unseren Körper für ein Training aufwärmen, – selbst jeden Atemzug – als Neubeginn zu betrachten. Einen Neubeginn, in dem wir von neuem wählen, was wir tun wollen und was nicht.

Es ist jedoch eine sehr alte Tradition für einen Neubeginn ein spezifisches Datum festzulegen: meist hatte es mit Aussäen und Anbauen zu tun – mit der Tag und Nachtgleiche zu Frühlingsbeginn (Akitu der BabylonierInnen und Nowruz der alten PerserInnen), oder mit anderen regelmäßig auftretenden Naturereignissen (Wepet Renpet der ÄgypterInnen zur Zeit der Nil-Überflutungen Mitte Juli). Einer politischen Entscheidung der alten RömerInnen verdanken wir die Festlegung des ultimativen Neubeginns auf den 1. Jänner. An welcher Entscheidung in Zeiten wie diesen, in denen durch globale Erwärmung nur mehr wenig Verlass auf die Klimabedingungen zu bestimmten Jahreszeiten ist, es sich sicher lohnt festzuhalten.

Der Jahreswechsel wird also gerne als Neubeginn festgelegt: ob es ums Abnehmen geht, darum, mehr Sport zu machen, weniger Süßigkeiten oder weniger Fleisch zu essen, die Buchhaltung nicht wieder am letzten Abdruck zu machen, oder endlich das Kellerabteil auszumisten – laut Statistik fassen ca. 40% der Menschen in der westlichen Welt gute Vorsätze – aber nur ca. 13% verwirklichen sie; und statt 5 kg abgenommen zu haben, hat man plötzlich 3 kg mehr auf den Hüften, statt regelmäßig Ausdauersport gemacht zu haben war man öfter in der Konditorei, und das Kellerabteil ist mittlerweile so voll, das man es nicht mehr betreten kann.

Damit es 2016 nicht nur bei Vorsätzen bleibt, sondern du am Ende des Jahres auf konkrete Resultate zurückblicken kannst die Dich Deinen Zielen und der Verwirklichung Deiner Vision näher bringen, hier ein paar Tipps. Am 30. 1. 2016, 11:30h gibt es dann auch einen Workshop mit vielen praktischen Übungen zum Thema Planen und in die Gänge kommen.

7 Tipps damit es nicht nur bei den guten Vorsätzen bleibt

1. Fragen stellen

Manchmal fassen wir Vorsätze, die schon in ihrem Ansatz halbherzig sind – weil uns der Vorsatz nicht wirklich am Herzen liegt, sondern nur eine Entscheidung von unserem Verstand war, etwas, was wir glauben, machen zu sollen – aber weder brennen wir dafür, noch ist der Leidensdruck uns dazu zu bewegen wirklich groß. D.h. wenn Dein Kellerabteil überquillt, es aber trocken, gut isoliert und ohne Nagetiere die perfekte Ablage für Dinge ist, die Du jetzt gerade nicht brauchst – dann hat es in dem Wust an Dingen auf Deiner To-Do-Liste vielleicht einfach keine Priorität.

Um herauszufinden, was wirklich ein guter Vorsatz ist, hinter dem du voll und ganz stehen möchtest, können die folgenden Fragen helfen:

  • Was lief im letzten Jahr nicht so gut?
  • Was habe ich im letzten Jahr nicht gut gemacht?
  • Was lief im letzten Jahr wirklich gut?
  • Was habe ich im letzten Jahr wirklich gut gemacht?
  • Wann habe ich mich im letzten Jahr so richtig wohl und glücklich gefühlt?

2. Vorsätze versus Ziele

Das Problem mit Vorsätzen ist oft, dass wir sie viel zu vage formulieren und sie damit im Stadium der unverbindlichen Wünsche bleiben. „Ich möchte abnehmen und fit sein“ klingt gut – ist aber viele zu wenig konkret. Wie viele Kilos möchtest Du abnehmen und wie viel möchtest Du im Endeffekt wiegen? Bis wann möchtest Du dein Zeil erreicht haben? Was heißt fit für Dich – dass Du Deine Handflächen mit gestreckten Beine auf den Boden bringst, ein Six-Pack hast, ohne Schnaufen in den 4. Stock hinaufkommst, oder den nächsten Triathlon gewinnst?

3. Das richtige Maß: Think Big – and Be Real

Ich bin eine leidenschaftliche Verfechterin des Ansatzes, groß zu denken und sich nicht von der Vergangenheit oder negativen Unken-Stimmen einschränken zu lassen. Aber! Es macht durchaus Sinn, Dich der Realität zu stellen und Deine Ziele dementsprechend anzupassen. Du hast 4 Kinder, eine Mutter, die ein Pflegefall ist, einen full-time job und bist dabei, Deinen zweiten Studienabschluss zu machen? Du möchtest 2016 endlich ein Buch schreiben? Großartig. Aber vielleicht ist es realistischer, bis Ende 2016 die ersten 5 Kapitel fertig zu haben? Du träumst davon, wie Aretha Franklin auf der Bühne zu stehen und mit Rosen überhäuft zu werden? Dein Musikunterricht bisher war eher lückenhaft und du bist bei jedem Karaokeabend nach einem Lied heiser? Kein Problem! Such Dir eine gute GesangslehrerIn und beginne mit der Arbeit. (Und finde für die Rosen einstweilen einen Galan 😎 ). Um die Realität als solche wahrnehmen zu können (statt ins La-La-Land der Träume abzudriften) hilft es auch sehr, wenn Du atmest und Deinen Körper spürst – weil der ist auf jeden Fall real.

4. Schritt für Schritt

Auch realistische Ziele können so groß sein, dass sie Deine Ohren zum Schlackern bringen. Unterteile sie in Unterziele, und nähere Dich Schritt für Schritt Deinem ultimativen Ziel an. Das Festlegen von Unterzielen unterstützt Dich zusätzlich dabei, Dir genau zu überlegen, was für Schritte notwendig sind, um dorthin zu kommen, wo Du sein willst. Trage Dir in regelmäßigen Abständen Termine mit Dir selbst ein, in denen Du überprüfst, was bisher geklappt hat, wo du stehst, und ob die geplanten Schritte anzupassen sind. Und denk daran – das wichtigste ist, zu atmen und einen Schritt zu machen. Und dann den nächsten. Und den nächsten.

5. Nagel Dich selber fest

Schreib Deine Ziele auf. Am besten jeden Tag wieder. Bastle eine Kollage in dem Du und Dein erreichtes Ziel zu sehen sind. Platziere die Kollage so, dass Du sie jeden Tag siehst. Erzähl FreundInnen von Deinem Ziel, bis wann du es erreichen willst und welche Schritte du geplant hast. Oder mach es überhaupt gleich sehr öffentlich – in Zeiten von Facebook ist das nicht weiter schwierig. All das hilft, Dich bei der Stange zu halten. Wenn Du Deiner Steuerberaterin heroisch verkündet hast, dass sie diesmal die Buchhaltung pünktlich Ende März erhalten wird, ist es so viel peinlicher, wenn im Juni immer noch alle Rechnungen in einer Schachtel liegen, dass Du Dich vielleicht doch im April hinsetzt – tief atmest – und die Sache erledigst. 😉

6. Frustrationstoleranz und Selbstdisziplin

Auch die beste Planung schützt Dich nicht davor, dass manche Dinge einfach nicht funktionieren werden. Statt aufzugeben und die Flinte ins Korn zu werfen heißt es dann, eine neue Lösung zu suchen, einen neuen Weg auszuprobieren. Und es kann sein, dass Dir noch immer nicht die passendste Lösung eingefallen ist und wieder etwas schief läuft. Das heißt, Deine Ausdauer ist gefragt, und dass Du Deinen Willen hältst Dein Ziel zu erreichen.

Ein gutes Netzwerk kann Dir dabei helfen: Leute, die bereits ein ähnliches Ziel erreicht haben, Leute, die mit Dir neue Lösungen suchen, oder Dich ganz einfach darin unterstützten weiterzumachen. Und natürlich wie schon so oft – Atmen (es heißt nicht umsonst – einen langen Atem haben) und Standfestigkeit.

7. Belohnungssystem

Sorge dafür, dass Du Dich für die Erreichung Deiner Ziele und für erreichte Meilensteine auf dem Weg dorthin gebührend belohnst. Du hast beim letzten Klassenabend mit „A Natural Woman“ das Publikum begeistert? Lade Dich und Deine/n Liebsten in die Sky-Bar ein und genieße den Blick über die Dächer von Wien. Die ersten beiden Kapitel Deines Buches sind vom Verlag angenommen worden? Geh mit Deiner Familie fein essen oder gönn Dir einen Tag in einer Therme. Und wenn Du Deine Pläne öffentlich gemacht hast, mach auch Deine Erfolge öffentlich – die Anerkennung die Du Dir selbst zollst und Dir von anderen entgegengebracht wird, kann Dich auf Deinen nächsten Schritten weitertragen.

Wie Du siehst, auch im Vorsätze fassen hilft wieder einmal Wählen, Atmen und Körper spüren, Standfestigkeit, Ausdauer und ein klarer Wille.

Falls Du schon Vorsätze und Ziele ins Auge gefasst hast, kannst Du diese gerne in einem Kommentar öffentlich machen, um Deine Ausdauer zu unterstützen. Falls Dich die Tipps zu Vorsätzen inspiriert haben, freue ich mich ebenfalls über einen Kommentar darüber! Welcher Tipp gefällt Dir am besten? Welchen findest Du am schwierigsten umzusetzen?

Falls Du Deine Standfestigkeit und Deinen Willen stärken, mehr Körper sein und tiefer Atmen lernen möchtest – kontaktiere mich unter 06991 541 4053 oder komm zum Workshop am 30.1.2016, 11:00 – 13:00 Uhr (Anmeldung). Ich freue mich, von Dir zu hören.

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